To be or not to be. Present – eine Betrachtung über das Schenken.
Ich habe Weihnachten schon immer geliebt. Der dramatische Build-up vom Laternenfest zu St. Martin, weiter zum schulfreien (aber nicht arbeitsfreien) Leopolditag, rund um den meist die Christkindlmärkte in Wien eröffneten und die Weihnachtsbeleuchtung in den Wiener Einkaufsstraßen erstmals eingeschaltet wurde. Dann kam der erste Advent, das erste Adventkalendertürchen, der Nikolo, die Feiern in Kindergarten, Schule und im Freundeskreis, die Bastelnachmittage und die Düfte, die bis heute ganz eng mit Erinnerungen verknüpft sind. Dazwischen noch Geburtstage und Besuche. Vieles davon ist heute genauso wie damals. Nur die Weihnachtsstimmung kommt im Erwachsenenalter nicht mehr ganz so von selbst, weil der Alltag sie leicht verdrängt. Es gibt aber ein Rezept, wie man die Vorfreude aktiv einladen kann, das bei mir jedes Jahr aufs Neue funktioniert. Ich verrate es heute.
Presently tense
Manche Menschen werden beim Gedanken an die Weihnachtsvorbereitungen ganz schön unentspannt. „Was schenkt man Eltern, die sich alles selbst kaufen können?“, „Worüber freut sich jemand, der eh schon alles hat?“, „Was schenkt man jemandem, dessen Wünsche nicht von mir erfüllbar sind?“ und „Worüber freuen sich die Nachbar*innen?“ Man könnte meinen, dass das Denken an presents manche Menschen richtig tense macht.
A special situation presents itself
Gerade in der Weihnachtszeit, wenn sich unsere Gesellschaft kollektiv auf der Suche nach guten Geschenken, guten Rezepten, guten Zwecken und generell dem eigentlichen Sinn des Festes befindet, ist es an der Zeit, über unsere Art zu schenken zu reflektieren.
Wen beschenken wir? Womit beschenken wir andere? Wie viel Freude erleben wir selbst beim Aussuchen und Verschenken der gefundenen Schätze?
Anders als bei Geburtstagen, die jede*r verteilt aufs Jahr begeht und für selbige einkauft, beschäftigen wir uns in der Vorweihnachtszeit gemeinsam mit dem Thema „schenken und beschenkt werden“. Wir nutzen die gleichen vier Samstage für unsere Geschenkeinkäufe, flanieren unter derselben Weihnachtsbeleuchtung die Straße entlang, trinken nachher das gleiche Getränk bei einem Punschstand oder auf einem Christkindlmarkt und freuen uns beim Heimkommen, etwas für das Fest erledigt zu haben, das wir am selben Tag wie Millionen andere feiern werden.

To be present
Ist es nicht schön, während der eigenen Weihnachtseinkäufe mitzuerleben, wie andere es machen? Zu beobachten, ob es eher wie eine abenteuerliche Verfolgungsjagd oder eine lustige Schnitzeljagd anmutet. Zu sehen, ob es sich um ein verträumtes Schlendern oder ein zielstrebiges Hinmarschieren handelt. Zu erleben, wie aus einem „Vielleicht“ sagenden Kopf-hin-und-her-wiegen ein überzeugtes Kopfnicken wird.
Es ist wunderbar für dieses Schauspiel anwesend zu sein. Hier zu sein, präsent zu sein und es mitzuerleben.

Don’t be the Grinch
Wie traurig wäre Weihnachten, wenn alle ihre Geschenke nur per Mausklick bestellen und sich Pakete nachhause liefern lassen würden. Man könnte sich gar nicht mehr vom Einkaufskorb der Person daneben inspirieren lassen. Man würde die analoge Jahreszeitendeko in den Schaufenstern verpassen. Nur einige programmierte Glitzersterne würden über das Handydisplay flimmern. Uns würde das Soundtrack-Hopping entgehen, bei dem es in einem Geschäft ruhige Fahrstuhlmusik, im nächsten Christmas Pop und in einem anderen einfach nur … Stille … gäbe.
Wie schön wäre es, wenn man in allem Rummel, in der sich aufbauenden Spannung, in den vielen Terminen, die vor dem Jahresende noch erledigt werden müssen, in den Vorbereitungen und Feierlichkeiten nicht den Druck, sondern vielmehr den sehnlichen Wunsch sehen kann, dass an diesem Tag alles schön sein soll?
Je länger ich darüber nachdenke, desto stärker wird mein Entschluss, mir dieses Geschenk des Vorbereitens heuer selbst zu schenken – gifting myself the present of being present.

Presented by den Kaufleuten im7ten
Das englische Wort present steht für vieles: für die Gegenwart, fürs Anwesendsein, fürs Präsentieren, fürs Herzeigen – und für das Geschenk. Bei einem bewussten Bummel durch den 7. Bezirk entdeckt man rasch, wie eng all diese Bedeutungen miteinander verbunden sind. Denn ein Einkauf im Grätzl ist selbst ein Geschenk: an sich, an andere, an die Gemeinschaft.
Im stationären Einzelhandel entstehen Begegnungen. Man nimmt sich Zeit, um Besonderes zu finden, tastet mit den Augen, spürt mit den Händen und fühlt sich dadurch im Herzen berührt, wenn man erkennt, dass die Produkte mit Sorgfalt zusammengestellt, oft von Hand gefertigt und durch intensive Auseinandersetzung mit den Wünschen der Zielgruppe ausgesucht wurden. Jedes Stück erzählt eine Geschichte und trägt die Handschrift jener, die es erschaffen haben.
In einer Zeit, in der vieles flüchtig geworden ist, erinnert uns ein Einkauf im Lieblingsgrätzl daran, dass Schenken mehr bedeutet als Kaufen – nämlich Nähe und Aufmerksamkeit zu verschenken. Wer hier einkauft, stärkt die lokale Vielfalt, bringt Leben in die Wiener Einkaufsstraßen und vermittelt sowohl den Beschenkten wie auch den Menschen hinter den Ladentüren Wertschätzung. Der größte Gewinn liegt aber definitiv darin, dass man mit kreativen Geschenken nachhause kommt, die zeigen, dass man sich Gedanken gemacht und Zeit genommen hat.
„Wie Schenken doppelt Freude macht“ ist die Titelstory der aktuellen 7er News, die allen Wiener Abonnent*innen von DER STANDARD in der Ausgabe von 21. November 2025 beigelegt wurde. Du bekommst deine kostenlose Ausgabe der aktuellen 7er News auch in vielen Neubauer Shops oder hier auf im7ten.com als Download.
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Titelbild: © Lukas Fuchs






