Musik macht Freude und verbindet.

Ich betrete das Gandharva Loka. Wie man es genau ausspricht, bin ich mir noch nicht im Klaren. Ich gehe einmal wieder von der So-wie-es-geschrieben-steht-Methode aus. Das Reich der himmlischen Musiker bedeutet der etwas anders klingende Geschäftsname, würde man diesen vom Sanskrit ins Deutsche übersetzen.

Ich trete ein und finde ein Musikgeschäft der etwas anderen Art vor. 2015_Gandharva_Loka_02Doch im Grunde genau so, wie ich mir das vorgestellt hatte, nachdem ich den Namen las.
Denn sobald man den Laden betritt, fällt sofort auf, dass es sich hierbei nicht um ein klassisches Geschäft mit einem großen Gitarren- und Klaviersortiment handelt. Hier ist es bunt und voller Geräusche, sobald man über die verschiedensten Oberflächen streicht oder klopft und sich gemeinsam mit den anderen BesucherInnen an den Instrumenten erfreut.

Töne und Klänge entstehen, verbinden sich und werden ein neues Klangkonzept. Der Drang zu improvisieren kommt augenblicklich; denn angreifbar und somit bespielbar ist hier alles. Hat man sich einmal in den Klang und die Vielfalt der Instrumente vertieft, möchte man am liebsten nicht mehr aus dem Geschäft hinaus gehen; nicht von den Klangfarben, Geräuschen; ja der Musik Abschied nehmen. Doch ein weiteres Mal wird mir bestätigt, wovon ich schon immer ausgegangen war: in uns allen steckt sie, die Musik, doch erst die unterschiedlichen Instrumente lassen sie aus uns erklingen. Und genauso bringen die unterschiedlichsten und oft unglaublichsten Situationen neue Instrumente hervor.

Steel Pans und Steel Drums

So entstanden beispielsweise die Steel Pans/ Steel Drums aus einem Verbot heraus. Einem Verbot, verlautbart von den britischen Kolonialmächten, nach welchem die einheimischen Einwohner der karibischen Insel Trinidad nicht mehr auf ihren Instrumenten – afrikanischen Trommeln – musizieren durften. Da zu diesem Zeitpunkt die Erdölproduktion eine wichtige Rolle in dem Inselstaat spielte und gleichermaßen erheblich zur Industrialisierung Trinidads beigetragen hatte, wurden die ausrangierten Ölfässer zu einer neuen Möglichkeit des musikalischen Ausdrucks.

Das ist nur eine Geschichte zu einem Instrument. Doch bin ich mir sicher, dass hinter jedem der hier lagernden Instrumente eine interessante Geschichte steckt. Und, dass ganz viele davon ganz unterschiedliche Saiten in uns zum Klingen bringen können.

Schaut doch vorbei in der Westbahnstraße 4.
Montag-Freitag: 11:00 – 18:00 Uhr
Samstag: 11:00 – 14:00 Uhr

Fazit: Lasst wieder mehr Töne erklingen, denn gerade in den Frühlings- und Sommermonaten gibt es wohl nichts Schöneres, als beisammen zu sitzen, um zu musizieren und zu singen. Denn Musik verbindet.

Miriam Tsekas

Die Germanistikstudentin liebt die Natur sowie die Kultur gleichermaßen. Ihr Bestreben, in der Kultur schöpferisch Fuß zu fassen und für eine breite Allgemeinheit tätig zu werden, hat sie in der Recherche am Volkstheater bereits verwirklicht. Was die Natur anbelangt, geht ihr aber weiterhin nichts über einen regennassen Sommertag oder schneebedeckte Berge. Derart minimalistisch und existenziell kann das Schreiben also sein und wer sich davon selbst ein besseres Bild machen möchte, liest am besten gleich auf www.im7ten.com nach ☺

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